Samstag, 09.07.22 - 19:00
Finissage Dimensional drinnen und draussen

Judit Villiger führt im Gespräch mit den Kunstschaffenden durch die Ausstellung

19.00 Führung: Judit Villiger führt im Gespräch mit den Kunstschaffenden durch die Ausstellung
20.30–23.00 Suppe: „Rote Fruchtsuppe“ von Arthur Schneiter

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Finissage der Ausstellung mit den beteiligten Kunstschaffenden:
Joëlle Allet, Sirnach
Arthur Schneiter, Schönenberg a.d. Thur
Fredy Schweizer, Gündelhart
Patrick Steffen, Basel

Die Ausstellung nimmt die Thematik von Privat und Öffentlich weiter auf, verlagert sie in Bezug aufs Haus zur Glocke in vier künstlerischen Positionen auf Drinnen und Draussen. Allen gemeinsam ist ein skulpturaler Zugang, welcher Dimensionalität als ein weit gefasstes Spektrum begreift und
gleichzeitig die Frage nach dem Skulpturbegriff an sich aufwirft.

Joëlle Allet befasst sich in ihren Arbeiten mit dem Spiel der Wahrnehmung im Raum. In Triplés, drei auf Metallstangen montierten Glaskugeln, welche am Ufer des Untersees präsentiert werden, zeigen sich subtile Verschiebungen der Fokussierung auf unsere gewohnte Umgebung. Lappalie, eine grossformatige Lithographie von schwindelerregend übereinander gestapelten Gefässen, wird durch eigens für die Ausstellung zusammen getragene Glasobjekte ins Räumliche gewendet und erweitert.

Eine weitere Dimension eröffnet Arthur Schneiter mit seinen Klangsteinen, welche er in einer neuen, für das Haus zur Glocke entwickelten Form fertigen wird. Die formale Eleganz seiner Objekte lässt in ihrer Fragilität die Massivität des Materials vergessen. In Schwingung versetzt, entfalten
Schneiters Steine erst ihr volles Potenzial: als Klänge produzierende Skulpturen.

Ein von Fredy Schweizer in der Region Steckborn entdeckter grosser Findling dient ihm als Ausgangspunkt und gleichzeitig Material für die künstlerische Transformation des in der Natur Vorgefundenen. Der Stein wird durch die schaffenden Hände des Künstlers in ein Kunstwerk verwandelt, aus
dem öffentlichen Raum in eine geschützte, halböffentliche Sphäre verlegt, welche nicht nur den Schutz vor Witterung in einem geschlossenen Raum meint, sondern auch die Überführung in die Institution, in das System der Kunst.

Patrick Steffens Arbeiten fragen nach der Essenz von Alltagsphänomenen, spielen mit Bedeutung und Materialität. Seit vielen Jahren sammelt der Künstler Graffiti und Schlagzeilen, die er anagrammatisch transformiert. Seine Videos thematisieren Vergänglichkeit oder die Wahrnehmung von
Zeit und Raum. Die meist grossformatigen Graphitarbeiten spielen mit schillernden Oberflächen und der mechanischen Verformung des Papiers. Als „Zeichnungen im Raum“ entfalten sie eine starke materielle Präsenz und treten in Dialog mit den skulpturalen Arbeiten in der Ausstellung.

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