Haus zur Glocke

Vermittlungsangebote für Schulen

inhaltliche Prinzipien 

  • ­­Ausgewählte Inhalte aus der Ausstellung aufnehmen und mit den Schüler:innen thematisieren, indem sie für die einzelnen wie die Gruppe erfahrbar gemacht werden, d.h. rezipieren und selber aktiv werden. Wir verstehen Kunstvermittlung als offenen und vorläufigen Prozess, der sich aus der Begegnung mit den Werken ergibt.

  • Wir verstehen Bildung als Vollzug und nicht als Ziel, das es zu erreichen gilt. Der Prozess wird gezielt durch Fragen und Gespräche unterstützt. Angeregt von Rückfragen schälen die Schüler:innen das Spezifische heraus, das sie im Werk wahrnehmen: Was hat staunen lassen oder vielleicht stutzig gemacht? Wo wurde ein Bruch mit der Vorannahme deutlich? Warum bleibt möglicherweise ein Rätsel im Raum stehen und woran ist dieses auszumachen?

  • «Störung als Konzept» sieht Irritationen nicht als Defizit, sondern als zentrale Momente für Bildung und Wahrnehmung. Von einem Kunstwerk erst mal abgestossen zu werden, dieses nicht ästhetisch «schön» zu empfinden, kann den Anfang einer Auseinandersetzung mit Kunst bedeuten.

  •  Wir sind offen Anregungen und Wünsche von den einzelnen Lehrpersonen und ihren Klassen aufzunehmen. Unsere Angebote verstehen sich daher als Vorschläge, die gemeinsam mit Lehrpersonen besprochen und bei Bedarf gerne adaptiert werden können!

Für eine Buchung für Kindergartengruppen oder Schulklassen von der 1. bis 12. Klasse nutzen Sie doch gern die Webseite der Kulturvermittlung Ostschweiz oder kontaktieren Sie uns direkt. 
 

Spezifische Angebote für Reizende Aussichten!? 

Kindergarten, ca. 30 min.

In den Wald hineindenken - innere Bilder aus der Erfahrungswelt der Kinder zu Märchen, Urwald, Dschungel und Wald, um sich imaginär in den Wald führen zu lassen.
Ziel: Erzählen lassen, was dort passieren könnte...Geschichten erfinden, die im Wald spielen und in die Bilder der Ausstellung hineinprojizieren, mimetisch: körperlich, lautmalerisch, sprachlich-erfinderisch, etc.

1./2. Klasse, ca. 45 min.

In den Wald hineindenken - innere Bilder aus der Erfahrungswelt der Kinder zu Märchen, Urwald, Dschungel und Wald, um sich imaginär in den Wald führen zu lassen.
Ziel: Erzählen lassen, was dort passieren könnte...Geschichten erfinden, die im Wald spielen und in die Bilder der Ausstellung hineinprojizieren um dialogische Situationen zu schaffen, in denen sich die Schüler:innen äussern können zu dem, was sie sehen, wahrnehmen, und dem was nicht da ist, das, was (vermeintlich) fehlt z.B. Waldstück, Grenze, Käfig.

3./4. Klasse, ca. 60 min.

Welche Arten der Grenzen gibt es? Welche Bedeutung kommt ihnen zu? z.B. Weidezaun, Abtrennung, Staatsgrenze (CH-D), natürliche Grenzen durch den See oder Berge, Käfige - innen-aussen, Sicherheit, Schutz, Einhegung, Geborgenheit, Ausgrenzung, Abgrenzung, Migration (Ausschaffung) – sichtbare und unsichtbare Grenzverläufe. Mit von uns vorbereitetem Bildmaterial aus Kunstbildern, Pop-Kultur und politischen Bildern nähern wir uns gemeinsam der Mehrdeutigkeit von «Reizenden Aussichten» und diskutie- ren vor den Werken von Gianin Conrad, Ursula Rutishauser: Was könnte mit dem Werk angesprochen werden?

5./6. Klasse, ca. 90 min.

Welche Arten der Grenzen gibt es? Welche Bedeutung kommt ihnen zu? z.B. Weidezaun, Abtrennung, Staatsgrenze (CH-D), natürliche Grenzen durch den See oder Berge, Käfige - innen-aussen, Sicherheit, Schutz, Einhegung, Geborgenheit, Ausgrenzung, Abgrenzung, Migration (Ausschaffung) – sichtbare und unsichtbare Grenzverläufe. Mit von uns vorbereitetem Bildmaterial aus Kunstbildern, Pop-Kultur und politischen Bildern nähern wir uns gemeinsam der Mehrdeutigkeit von «Reizenden Aussichten» an und diskutieren vor den Werken von Gianin Conrad, Ursula Rutishauser: Was könnte mit dem Werk angesprochen werden?

Inklusive Workshop zu Buchstaben, Typografie, Sprachspiel

1. Angebot: Wir upcyclen altes Zeitungsmaterial und Bücher aus dem Brockenhaus. Daraus entstehen Buchstabencollagen mit eigenen Textbotschaften und Aussagen, die auf Postkarten geklebt werden.

2. Angebot: Mit extra breiten Textmarkern wird ein Wort geschrieben, mit einer Linie verbunden, ausgeschnitten und als Gruppenbild zusammengestellt. Ausgangspunkt ist die Arbeit von Ursula Rutishauser. Hier könnten wir auch das Ausgangsgedicht lesen und fragen: was ist überhaupt ein Gedicht, was kann visuelle Poesie sein?

Das Vermittlungsangebot zu Reizende Aussichten!? als PDF zum Download.